46. Delegiertenversammlung am 29.11.2003 in
Langensendelbach
Zur
Herbstversammlung am 29. November im Schützenheim des SV Langensendelbach
konnte der Präsident des Arbeitskreises Eberhard Schultz den 1.
Bürgermeister der Gemeinde Langensendelbach Herrn Wolfgang Fees, die
stellvertretende Landrätin des Landkreises Erlangen/Höchstadt Frau Karin
Knorr, den Landesböllerreferenten des BSSB Herrn Werner Kammermeier,
sowie Bezirks- und Gauböllerreferenten des BSSB aus Mittelfranken
begrüßen- als besonderen Gast den Referenten des Tages, Herrn Dr.
Ehrenfried Machalka mit Gattin.
In seinem Bericht ging der Präsident auf das bayernweite Führen von
Säbeln ein stellte fest, dass die derzeitige Gesetzeslage dies nicht zu
lässt. Bei der Novellierung der bayerischen Verordnungen zum Waffengesetz
soll dies aber berücksichtigt werden. Wie bisher ist aber weiterhin eine
Erlaubnis auf Bezirksebene möglich- Ansprechpartner ist die jeweilige
Regierung
Besonders ausführlich berichtete er über den Verlauf des Gesprächs mit
den Ministern Dr. Beckstein und Dr. Schnappauf am 1. Oktober 2003 im
Innenministerium und die dabei vorgebrachten Argumente. Ergebnis des
Gesprächs war, dass das Umweltministerium eine Empfehlung mit den
besprochenen Erleichterungen an den Bayerischen Städtetagherausgeben
wird. Er berichtete, dass dem AKNB dieses Schreiben bereits vorliegt und
verlas es. Er weis darauf hin, dass es auch schon auf der Homepage zum
Download bereit gestellt wurde.
Wie er feststellte, kann davon ausgegangen werden, dass der Wegfall der
waffenrechtlichen Erlaubnis in erster Linie den Bemühungen des AKNB und
damit auch des Ehrenkommandanten Dr. Beckstein zu verdanken ist und dass
durch dieses Gesprächauch weitere immissionsschutzrechtliche
Erleichterungen für die Böllerschützen ermöglicht wurden.
Zum Abschluss des Berichtes appellierte er an die Gastvereine die Arbeit
des AKNB auch durch ihren Beitritt zu unterstützen.
Da bei den Neuwahlen im März die Position des 2. Schriftführers nicht
besetzt werden konnte, musste dies nachgeholt werden. Inzwischen hatte
sich Herr Ralph Koch vom SV Langensendelbach bereit erklärt, wurde vom
Beirat bereits kommissarisch eingesetzt und war noch durch die
Versammlung zu bestätigen. Er wurde einstimmig gewählt und nahm die Wahl
an.
Auf Anregung aus den Vereinen, stellte das Präsidium den Antrag, den
Versand von Einladung zu Delegiertenversammlungen per eMail-Anhang als
schriftliche Einladung im Sinne des §12 Abs. 2 der Satzung anzuerkennen.
Dem Antrag wurde zugestimmt - soweit uns E-Mail-Adressen vorliegen werden
wir künftig davon Gebrauch machen.
Dass Herr Dr. Machalka die Vorlagen seines Vortrags über "Das
Böllerschießen in Österreich" nicht wie geplant mit einem Beamer
vorführen konnte, führte er auf einen Dämon zurück, der seinen PC wohl
ausser Gefecht gesetzt hatte und meinte dazu, dass dies sicher nicht
geschehen wäre, hätte man vorher mit Böllern geschossen.
Er stellte zuerst seine Gruppe, das Labor für altösterreichisches
Geniewesen (Geniewesen = Militärtechniker) - eine Sektion des Burgverein
Ehrenfels in St. Radegrund bei Graz - vor und ging weiter auf das
Lärmbrauchtum in Österreich ein, das entstanden war um Warnsignale
verbreiten können, Dämonen abzuwehren und zu vertreiben, die Natur
aufzuwecken und das Wachstum voranzutreiben und Freude zu offenbaren.
Dr. Machalka sah eine historische Verankerung des Festtagsschießens im
kirchlichen und militärischem Brauchtum und gab einen Überblick auf die
Aktivitäten in Österreich.
Auf die Sonderform Wetterschießen (Hier sollten mit Böllerschüssen die
Hagelwolken vertrieben werden) ging er besonders ein, seine Frau verlas dazu
einen Radioreport
von Bayern 2 zum Wetterschießkongress in Graz im Jahr 1902. .
Allen Anfeindungen zum Trotz hat sich das Festtagschießen heute am Land
im Zuge der Ortstradition erhalten und kommt über die historischen
Stadtfeste auch wieder in die Städte zurück. Die Zukunft des
Lärmbrauchtums sah er positiv, da Feste der Böllerschützen weiterhin den
menschlichen Sinnen entsprechen. Dabei sind die neuesten Aktivitäten um
einen umweltfreundlichen "schönen Knall" zu erzeugen gerade wegen der
immissionsschutzrechtlichen Aspekte besonders interessant.
Herr Dr. Machalka hat uns seine Folien - die wir Ihnen hier ebenfalls
zugänglich machen wollen - zum Nachvollziehen des Vortrages zur Verfügung
gestellt.
Im Anschluss an den
Vortrag wurde Herr Reinhard Richter (Zweiter von links) vom Zwiebeltreter-Fähnlein Bamberg
mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. In Abwesenheit wurden Hr.
Christoph Zinkl, Murachtaler Schützen, Böllerreferent der Opf. und Herr
Rudolf Schlegler, Zwiebeltreter-Fähnlein Bamberg mit Silber, Herr Josef
Merklein, ebenfalls Zwiebeltreter-Fähnlein Bamberg, mit Gold geehrt.
Erfreulich war, dass nun auch das 7. Nordbayerische
Böllerschützentreffen 2005 vergeben werden konnte. Ausrichter wird der
DSKP Speikern anlässlich des 20-jährigen Vereinsjubiläims sein.
Alles Weitere ist dem Protokoll, das wir in Kürze zum Download
bereitstellen werden, zu entnehmen.
Zu den Folien des Vortrags gelangen Sie hier...
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