Jahreshauptversammlung (53. Delegiertenversammlung)
am Samstag, 3. März 2007 in Röthenbach

Zur Jahreshauptversammlung des AKNB mit neuwahlen konnte Präsident Eberhard Schultz wieder zahlreiche Delegierte und Gäste im Schützenheim der SSG Röthenbach begrüßen.
Besondere Grüße ergingen an den 1. Bürgermeister der Stadt Röthenbach Herrn Günter Steinbauer, der auch in Vertretung des Landrates erschienen war, den 3. Bezirksschützenmeister des MSB Herrn Karlheinz Stauder, Landesböllerreferent Werner Kammermeier, Bezirks- und Gauböllerreferenten des BSSB und weitere Ehrengäste.

Die drohenden Neuerungen im Eich- und Beschusswesen bildeten neben den turnusmäßigen Neuwahlen die Schwerpunkt-Themen der 53. Delegiertenversammlung des AKNB (Arbeitskreis Nordbayerischer Böllerschützen). Als Ziel einer bayerischen Intervention auf Bundesebene fordert der AKNB die grundsätzliche Freistellung von Böllergeräten vom Wiederholungsbeschuss, wie sie bereits nach dem Waffenrecht besteht. Die Nachricht von bevorstehenden Änderungen im Eich- und Beschusswesen erschütterte in erster Linie die rund 12000 Böllerschützen im Freistaat. Aus wirtschaftlichen Aspekten war vom bayerischen Kabinett die Schließung der beiden bayerischen Beschussämter, München und Mellrichstadt, für den bisher erforderlichen Wiederholungsbeschuss von Böllergeräten beschlossen worden. Für die Böllerschützen, die sich der jahrhundertealten Zum Vergrößern auf das Bild klickenPflege von Brauchtum und Tradition widmen, würde dies eine gravierende Einschränkung ihrer ehrenamtlichen Bemühungen bedeuten. Mit steigender Tendenz vertritt der AKNB die Interessen von aktuell rund 740 Böllerschützen aus 63 Vereinen nördlich der Donau und pocht auf eine Lösung in Anlehnung an das geltende Waffenrecht. Dem ersten vehementen Protest der bayerischen Böllerschützen folgte eine Presseerklärung des zuständigen Wirtschaftsministers Erwin Huber. Darin wurde zugesichert, „die Beschussverwaltung in Bayern so lange aufrecht zu erhalten, bis eine gute Zukunftslösung gefunden wurde.“ Tatsächlich bieten beide bayerischen Beschussämter bis auf weiteres die Möglichkeit des nach wie vor geforderten Wiederholungsbeschusses an. Ausgestattet mit einem einstimmigen Votum der 53. Delegiertenversammlung des AKNB fordert dessen Vize-Präsident und Schussleiter Hubert Bauer (Oberviechtach) eine grundsätzliche Freistellung von Böllergeräten vom Wiederholungsbeschuss, nach dem Muster des Waffenrechts. Denn nach den bisher geltenden Bestimmungen wird ein Wiederholungsbeschuss für Böllergeräte im Abstand von fünf Jahren gefordert. Diese geltende Regelung bedeutet für das AKNB-Präsidium eine ungerechtfertigte Einschränkung der geschichtlich nachweisbaren Pflege von Brauchtum und Tradition durch die bayerischen Böllerschützen. Ziel einer bayerischen Intervention zu einer geänderten Gesetzgebung auf Bundesebene soll deshalb die grundsätzliche Befreiung vom Wiederholungsbeschuss sein. Unterstützung erhofft sich der AKNB dabei in erster Linie durch seinen Ehrenkommandanten, Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein. Dieser informierte den AKNB unterdessen schriftlich, „dass die Entscheidung zum Rückzug aus der amtlichen Beschussprüfung auf Wunsch des Kabinetts nochmals vom Wirtschaftsministerium geprüft wird.“

Einhellige Rückendeckung erteilten die Delegierten bei der anstehenden Neuwahl der bewährten AKNB-Führung für weitere zwei Jahre. Lediglich auf zwei Positionen ergaben sich personelle Änderungen. Wie bisher steht Präsident Eberhard Schultz (Bamberg) an der Spitze des Präsidiums. Als Vizepräsidenten fungieren Udo Billenstein (Igensdorf) und Hubert Bauer (Oberviechtach). Unterstütz wird der bisherige Schatzmeister Erich Kussberger (Ammerndorf) durch Ferdinand Dallheimer (Estenfeld), der bisher als Beirat für Unterfranken fungierte. Die zweite Änderung betrifft die Position des 1. Schriftführers. Hier löst Herbert Ehehalt (Leinach) Peter Lorz ab, der auf eigenen Wunsch aus dem Präsidium ausschied. Petra Narius-Brusch ist auch weiterhin 2. Schriftführerin. Als Referent für Traditions- und Brauchtumspflege wurde Dr. Dr. Werner Müller (Erlangen) in seinem Amt bestätigt. Zu Beiratsmitglieder wurden Georg Bayer (Baiersdorf, Oberfranken), Gerhard Kemnitzer (Schwaig, Mittelfranken), Wolfgang Schwadtke (Leinach, Unterfranken) und Reinhard Maag (Kastl, Oberpfalz) berufen. Revisoren bleiben weiterhin Johann Dax und Karlheinz Stauder.

Zum Vergrößern auf das Bild klickenNachdem er selbst durch den 3. Bezirksschützenmeister mit der Verleihung der goldenen Ehrennadel des Mittelfränkischen Schützenbundes überrascht wurde, schlug der wiedergewählte Präsident - nach vorheriger Beratung in Beirat - den Ehrengau-schützenmeister des Schützengaus Nürnberg als Ehrenmitglied des AKNB vor. Diese Ehrung wurde einstimmig bestätigt und an-schließend überreicht.
Karl Völker, 1. Vorsitzender der Böllergruppe Edelweiß Eußenheim wurde für sein nun schon 30-jähriges Engagement für die Böllerschützen mit der goldenen Ehrennadel des AKNB ausgezeichnet. Silber erhielt der Schussmeister der Burgschützen Kallmünz Gottfried Donauer. Aus dem gleichen Verein wurden Rosa Donauer und Drik Tamme mit Bronze ausgezeichnet - weitere Ehrungen werden bei passender Gelegenheit im Verein vergeben.

Nach dem zweiten Teil des Vortrags von Brauchtumsreferent Dr. Werner Müller über die Deutschen Bundesschießen - der dritte und letzte Teil folgt zur Herbstversammlung - und Hinweisen auf kommende Veranstaltungen klang die Sitzung aus.

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