6. Nordbayerisches Böllerschützentreffen in Kastl

Ein denkwürdiger Tag - nicht nur für Kastl und seine Schützengesellschaft.
Pressestimmen, zusammengestellt von Reinhard Maag.

Mit dem 6. Nordbayerischen Böllerschützentreffen am 19. September 2004 erlebte der Markt Kastl den Höhepunkt des 500. Gründungsfestes der Schützengesellschaft Kastl 1504 e.V. "Heute schaut die ganze Oberpfalz auf Kastl" sagte Landrat Armin Nentwig in seinem Grußwort im Festzelt.

Zum Vergrößern auf das Bild klickenEinige tausend Besucher säumten die Straßen beim farbenprächtigen Festzug mit den rund 140 Vereinen aus ganz Nordbayern. Eine besondere Augenweide boten das Sulzbacher Stiberfähnlein, die Kroaten aus Altdorf sowie die Höchstädter Musketiere mit ihren historischen Gewändern. Die "Krönung" des Schützenfestes war schließlich der große Geburtstagssalut zu Ehren des Jubelvereines, als 700 Böllerschützen und über 40 Salutkanonen im Lauterachtal den historischen Ort  lautstark mit Rauchwolken einhüllten.

Den Auftakt des großen Schützenfestes besorgten die Kanoniere und Standböllerschützen die am Sportplatz an der Lauterach postiert waren. Die Antwort bekamen Sie aus vollen Rohren vom Kastler Badberg (Eichenlaub Oberhinkofen) und von der Kastler Klosterburg (Zwiebeltreter-Fähnlein Bamberg) mit je 5 Kanonen zurück. Diese Eröffnung des Böllerschützentreffens war im weiten Umkreis nicht zu überhören.

Zum Vergrößern auf das Bild klicken Zu den Ehrengästen beim großen Festzug zählten MdB Rudolf Kraus, MdL Franz Kustner, Landrat Armin Nentwig sowie der Ehrenschirmherr der Jubelschützen, Bürgermeister Stefan Braun. Die vielen verschiedenen Schützen- und Vereinstrachten sorgten für ein imposantes Bild. Der schier nicht enden wollende Umzug mit den vielen Fahnen und zehn Musikkapellen führte vom Marktplatz über die Hohenburger Straße zur Unterführung der Bundesstraßen 299, durch die Siedlung und weiter zum Festzelt.

Feierlich war der Einzug ins Festzelt, wo die Knappschaftskapelle aus Amberg den Bayerischen Defiliermarsch intonierte, zu dem die Fähnriche Ihre Vereinsfahnen schwingend ins Zelt brachten. Dem folgten noch die Bayernhymne und das Deutschlandlied, die von den Anwesenden im vollen Bierzelt mit kräftiger Stimme mitgesungen wurden.

Unter der Prominenz war der Landessportleiter des Oberpfälzer Schützenbundes Ludwig Meier, der Präsident des Arbeitskreises Nordbayerischer Böllerschützen Eberhard Schultz sowie der Bezirksböllerreferent vom Bayerischen Sportschützenbund Dieter Franke.

Zum Vergrößern auf das Bild klicken Bürgermeister Stefan Braun begrüßte die Anwesenden und übermittelte Glückwünsche des Marktes Kastl.
Im Auftrag des Schirmherrn des Nordbayerischen Böllertreffens, des Bayerischen Innenministers Dr. Günther Beckstein überbrachte der Präsident des Arbeitskreises Nordbayerischen Böllerschützen Eberhard Schultz dessen Grüße und überreichte ein Erinnerungsgeschenk.
Der Schussmeister der Höchstadter Musketiere Ewald Beckmann übergab anschließend den, von Dr. Beckstein gestifteten Wanderehrenpreis an den Vorsitzenden des ausrichtenden Vereins Reinhard Maag. Dieser Preis in Form einer kleinen Salutkanone, mit den Namen der bisherigen Ausrichter versehen, verbleibt nun bis zum nächsten Treffen in Kastl.

Der Bürgermeister dankte der Schützengesellschaft für die Ausrichtung des Nordbayerischen Böllerschützentreffens und lobte die gute Organisation des Festleiters Reinhard Maag und seiner Helfer von der SG Kastl, die hier mit diesen Feierlichkeiten ihr 500 jähriges Jubiläum würdig begehen. Dieses Fest sei auch eine hervorragende Werbung für den Markt Kastl und würde seine Wirkung nicht verfehlen, war er sich sicher.

Der Ehrenschirmherr freute sich über die aktive Brauchtumspflege des Jubelvereins an dieser historischen Stelle in Kastl. Wie Braun sagte, habe der Schutzheilige der Klosterkirche "Petrus" für das gute Festwetter das Seine beigetragen. Von einer "gewaltigen Feuerkraft des Jubiläums" sprach der Bundestagsabgeordnete Rudolf Kraus. Für den "MdB" Kraus ist es keine Selbstverständlichkeit, ein solches Fest auf die Beine zu stellen".
Landrat Armin Nentwig dankte den Jubelschützen für ihre hervorragende Arbeit mit der die Kastler Schützen, neben dem Sport und der Jugendförderung, auch die Gesellschaft und die Geselligkeit nicht zu kurz kommen zu lassen. Eine Verpflichtung war es für den Landkreischef stellvertretend für alle langjährigen Würdenträger der Schützengesellschaft Kastl den Ehrenoberschützenmeister Otto Hondl hervorzuheben.

Ludwig Meier vom Oberpfälzer Schützenbundes übermittelte die Grüße des Präsidiums und stellte fest, dass der Jubelverein aus Kastl ein Verein ist, der um die Sache des Schützenwesens kämpft und arbeitet. Besonders freute sich Meier über die Teilnahme des Ehrenmitgliedes des Deutschen- und Oberpfälzer Schützenbundes Anton Kuchenreuther an dieser Veranstaltung. Für den Gauschützenmeister Roland Nimmerrichter wird dieses Schützenfest in Kastl unvergesslich bleiben.

Während sich dann die Böllerschützen mit Ihren Hand- und Schaftböllern in der Lauterachtalstraße zum Auszug auf die Schusswiese mitten im Ort aufstellten, hatte sich diese mit den Goaßlschnalzern der Trachtenvereine aus Kastl und Oberwiesenacker gefüllt. Bis zum Beginn des Schießens ließen sie die Goaßl für die Zuschauer auf der B 299, die als Tribüne diente, gekonnt zu Musik aus drei Schifferklavieren schnalzen und krachen und gaben so einen Vorgeschmack auf den Böllerknall der folgen sollte.

Und so stellten sich die rund 700 Böllerschützen in der Schusswiese entlang der Lauterach auf, wo die verschiedenen Disziplinen geschossen wurden. Auftakt des Böllerns war ein gemeinsamer Salut, dem die langsame und die schnelle Reihe sowie das Echoschießen folgten. Selten hat man diese Schussfolgen so diszipliniert gehört, wie an diesem Tag. Am Salutkomando sollte man jedoch noch arbeiten. Auf alle Fälle ging diese Feuerkraft jedem dagewesenen unter die Haut und keiner wird sie so schnell vergessen können.

Den Schlusspunkt setztn wieder die Kanonen und die Standböller, die sich mittlerweile alle in der Schusswiese aufgestellt hatten, mit einem gemeinsamen Salut für den Jubelverein.

Ein großes Dankeschön des Veranstalters an alle Böllerschützinnen und Böllerschützen, sowie Kanoniere und Standböllerschützen. Durch Eure Umsicht und Disziplin wird dieser Tag im weiten Umkreis eine bleibende Erinnerung sein.

Im Festzelt bei Oktoberfeststimmung gab es anschließend noch die Erinnerungsgeschenke, eine Flasche des "Kastler Schützengeistes", für alle teilnehmenden Vereine. Bei den verschiedenen Preisverteilungen der abgehaltenen Schießen ging unter anderem der Schaftböller an einen Kastler Schützen, der jetzt die Böllerprüfung machen will. Das Auto, ein 25 Jahre alter Ford Escort, fiel an einen Kfz-Meister aus Deining.

Die Steierer Music-Company, die sich auch aus einigen Kastlern rekrutiert, spielte zur Unterhaltung auf "dass die Fetzen flogen". So klang ein Festtag aus der so schnell in Kastl, in der weiten Umgebung, sowie von den Gästen nicht vergessen wird und wodurch das 500 jährige Jubiläum der SG Kastl einen würdigen Abschluß fand.

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Über die Veranstaltung ist auch ein etwa einstündiger Film als DVD oder Videocassette zum Preis von 22,00 EUR plus 5,00 EUR Versandkosten erhältlich.
Gezeigt wird der komplette Festzug aus drei Kameras von verschiedenen Standpunkten - jeder teilnehmende Verein ist garantiert mehrmals zu sehen. Auch vom Schießen, dem Fahneneinzug und Geschehen im Zelt gibt es viele Aufnahmen. Einige zusätzliche Sequenzen betreffen auch das Oberpfälzer Böllerschützentreffen vom 20. Mai und weitere Aktivitäten der SG Kastl im Festjahr

Interssierte Vereine können den Film per Mail unter maag@kastl.de oder Tel: 09625/91296 von 09:00 Uhr - 12:00 Uhr bestellen.

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