Das 8. Oberpfälzer Böllerschützentreffen im Land der Zeugenberge
von Erwin J. Klinger
Böllerreferent und Schussmeister der Burgschützen Stauf

Zum Vergrößern auf das Bild klicken Am 25. Juni 2005 wurde das 8. Oberpfälzer Böllerschießen bei den Burgschützen Stauf bei Neumarkt durchgeführt. Die Arbeitsgruppe "Oberpfälzer Böllerschützentreffen" hatte den Vergabemodus dahingehend geändert, dass auch Vereine bzw. Böllergruppen, welche dem OSB nicht angehören, das Oberpfälzer Böllerschützentreffen durchführen können.

Nachdem die Böllergruppe der Burgschützen Stauf sein 25-jähriges und der Verein sein 40-jähriges Jubiläum im Juni 2005 feiern wollte, haben wir uns für die Ausrichtung des 8. Oberpfälzer Böllerschützentreffen beworben. In dem Bewerbungsschreiben an die Arbeitsgruppe des OSB sind wir kurz auf unsere Chronik eingegangen.

Bereits 1978 haben die Burgschützen Stauf mit der Brauchtums- und Traditionspflege gegonnen. Waren es zunächst nur zwei Böllerschützen, si entwickelte sich unsere Böllergruppe stetig weiter. Schon 1989 konnten sich die Staufer Böllerschützen beim 4. Bayerischen Böllerschützentreffen mit einer mannschaft präsentieren. Viele Böllerschützentreffen folgten und die Gruppe hatte mittlerweile 25 Schützen.

Mit Schreiben vom 26. Januar 2003 erhielten wir vom OSB den Zuschlag und den Auftrag das Oberpfälzer Böllerschießen 2005 im Land der Zerugenberge durchzuführen. Gemeint ist das Land um Stauf bei Neumarkt, wo der Staufer Berg, der Buchberg und der Möninger Berg Zeugnis darüber ablegen, dass dieses Land noch zum Jura und zur Oberpfalz gehört.

Viele Gespräche, natürlich auch Diskussionen, mussten vorab geführt werden. Oft sah man erst die Risiken und weniger die Chancen. Hier muß zunächst der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Oberpfälzer Böllerschützentreffen" Christoph Zinkl als Unterstützer und Ratgeber besonders erwähnt werden. Bei einem kurzen Besuch des OSB-Arbeitskreises in Stauf wurden uns beste Voraussetzungen bestätigt.

Am 15. April 2005 hatte Christoph Zinkl die Mitglieder seiner Arbeitsgruppe und die Böllerreferenten des OSB zur Sitzung nach Stauf eingeladen. Auf der Agenda stand:
- die Ortsbesichtigung des Schießplatzes
- die Organsisation des 8. Oberpfälzer Böllerschützentreffens,
- Aktuelles und Sonstiges.

Besonders hervorheben sollte man hier die konstruktive und die kameradschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem OSB-Gremium und dem Vorstand der Burgschützen Stauf. So erklärten sich spontan Hubert Bauer, Reinhard Öchsner und Hubert Hartl bereit als Zugführer zu fungieren. Christoph Zinkl und Reinhard Maag übernahmen die Feldaufsicht.

In der Folgezeit haben sich 55 Vereine mit insgesamt 461 Böllerschützen angemeldet. Weil der Verein das Gauschießen durchzuführen hatte, mussten wir auch das Gauböllertreffen mit übernehmen. Deshalb wurde beschlossen, das 15. Gauböllertreffen mit dem 8. Oberpfälzer Böllerschützentreffen zu organisieren.
Bei der Vorbereitung konnten wir auf bewährte Kräfte aus unserer Böllergruppe zurückgreifen. Selbstverständlich zeigten die Erfahrungen vieler Böllerschützentreffen beim Aufbau des Schießplatzes ihr Gesicht.

Drei Züge in Schützenreihe, von der Staufer Musikkapelle begleitet, marschierten auf dem Schießplatz auf. Mit 5 Salven aus Hand-/Schaftböllern und Kanonen, sowohl als Einzel- oder Reihenfeuer und einem gemeinsamen Salut sollten sich die Böllerschützen präsentieren. Dass diese Präsentation der Schützen aus der Oberpfalz, der Region und der angrenzenden Gebiete Erstaunen und Anerkennung auslöste, zeigte sich am Beifall der Zuschauer.

Besonders erfreulich war das disziplinierte und geordnete Auftreten der Böllerschützen am Samstag, den 25. Juni 2005 in Stauf bei Neumarkt. Dies stellte auch unser Schrimherr Dr. Franz Ehrnsperger und unser Landesböllerreferent Werner Kammermeier in Übereinstimmung mit den anwesenden Repräsentanten des Bayerischen Böller- und Schützenwesens fest. Wir bedanken uns noch einmal beim OSB und bei unserem Schützengau für die Unterstützung und für den Ausrichtungsauftrag. Wir wünschen allen Vereinen und Böllergruppen, die in Zukunft diese Treffen organisieren und durchführen dürfen viel Böllerschützenglück. Vor allem freuen wir uns, wenn viele Vereine diesen fast 1000 Jahre alten Brauch, welcher nachweislich in geistlichen Zusammenhang zu stellen ist, nicht nur begreifen sondern ihn auch fördern und pflegen.

Zum Schluss möchten sich die Böllerer aus Stauf bei allen die uns dabei unterstützt haben ganz herzlich bedanken und grüßen

mit Pulverdampf und Böllerknall.

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